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Tangentenflügel Christoph Friedrich Schmahl, Regensburg 1790, vor der Restaurierung, Ansicht von oben.
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Georg Ott - Restaurierung historischer Tasteninstrumente
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... Restaurieren heißt für mich zunächst, in die Welt des Erbauers einzutauchen- das Objekt selbst führt mich ein: Intention, Material und Arbeitsweise, jeder Instrumentenbauer hat seine eigene Handschrift.

Ein Instrument zu restaurieren erfordert zu allererst, es zu erkennen
(verstehen wäre schon fast vermessen): Aufbau, Konzeption, Bearbeitungsspuren, Technologie... im Idealfall fügt sich eins zum andern;
offene Fragen, Rätsel
, Geheimnisse bleiben immer,

Eine gute Restaurierung erfordert Kenntnis und Intuition, denn der schmale Pfand einer guten Restaurierung durchs Labyrinth unterschiedlichster Ansätze und Möglichkeiten ist nicht beschildert
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Historische Instrumente bergen Geheimnisse, Geschichten, Klänge, die weitaus farbiger, vielfältiger und extremer sind, als die Rezeption und auch viele Präsentationen erahnen lassen. Die Geschichte eines Instruments muss erkennbar bleiben, im Lack, in den Spuren und Kratzern eines ganzen Instrumenten- Schicksals, im Klang... und vor allem in der Wahrnehmung des Betrachters, des Restaurator und des Spielers.

Aura???  ... auch wenn es etwas esoterisch klingt,  komplexe intuitive Wahrnehmung erkennt mehr, als rein physikalisch darstellbar ist- dementsprechend sind auch die Schäden einer "unsensiblen Restaurierung" oft viel verheerender als das, was zunächst nur "augenfällig" erkennbar wäre... (schauen Sie sich mal die Mehrzahl der restaurierten Baudenkmale an- Sie stehen doch oft vor "toter Materie")

Restaurieren heißt, sich selbst ganz zurücknehmen und dabei  Intention, Geschichte, Schicksal zu lesen und zu spüren und zu respektieren.

                                                  Georg Ott
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georg ott
kleines schloss 2
91241 kirchensittenbach

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